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Geschichtsparcours und Industrieerbe

Warendorf | Bielefeld

So funktioniert die Karte

Landkarte

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Der Standort der ehemaligen Ravensberger Spinnerei mit dem „Fabrikschloss“ hat preußische Geschichte geschrieben. In preußischer Zeit wurde Bielefeld zum Hauptumschlagplatz für Leinen.


Ravensberger Park
33607 Bielefeld
historisches-museum-bielefeld.de

Das Museum ist die zentrale Einrichtung für die Bewahrung und Vermittlung des westpreußischen Kulturerbes.


Klosterstraße 21
48231 Warendorf
westpreussischeslandesmuseum.de

Blumenstrasse 60
32120 Hiddenhausen
museumsschule.de

Goebenstraße 2
32052 Herford
marta-herford.de

Was und wann genau war Preußen überhaupt nochmal?

Ein Blogbeitrag

Und wo lassen sich preußische Spuren in Westfalen entdecken? Reisebloggerin Rebecca Schirge hat sich auf die Suche gemacht. Für das Netzwerk Preußen in Westfalen war sie in Bielefeld und Warendorf unterwegs. Ihr Fazit: Die Spuren preußischer Vergangenheit begegnen uns viel öfter, als wir denken. Straßennamen, Burgen, Schlösser, Klöster, Denkmäler, Industriebauten, Museen – sie alle haben spannende und überraschende Geschichten zu erzählen.

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Heimat der Hengste

Seit Jahren locken die traditionellen Hengstparaden Pferdebegeisterte aus aller Welt nach Warendorf. Dass die Stadt heute den Ruf als Pferdestadt genießt, ist Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. zu verdanken. Er legte 1826 mit der Ansiedlung des ersten preußischen Landgestüts im Westen Deutschlands den Grundstein. Bis heute werden Pferdezüchtern hier hochwertige Hengste (sogenannte Landbeschäler) für ein entsprechendes Deckgeld zur Verfügung gestellt. Der König sorgte damit nicht nur für widerstandsfähige Arbeitstiere auf den Feldern und kraftvolle Rösser für die Kavallerie, er besserte auch die Staatskasse auf.

Denkmalschutz rettet Baudenkmal

Der Adelshof der Familie Greste sollte 1865 einem neuen Gymnasium weichen. Die Stadtverordneten Bielefelds waren sich einig, der Schandfleck der Stadt müsse verschwinden. Mit den Entwürfen für den Neubau erreichte die Stadt jedoch auch ein Schreiben des Regierungspräsidenten aus Minden. Dieser betonte, dass der Hof der Grestes im Kunstdenkmälerverzeichnis des Verwaltungsbezirks Bielefeld verzeichnet sei. Sowohl der Bürgermeister als auch der Landrat von Bielefeld hielten dennoch an ihren Abrissplänen fest . Die zuständige Behörde rief nun Ferdinand von Quast (1807–1877), der als Begründer der Denkmalerfassung in Preußen gilt, persönlich auf den Plan, der den Adelshof als „höchst ausgezeichneten Renaissance-Bau“ einschätzte und den Abriss verbot. Der zuständige Kölner Architekt Julius Carl Raschdorff (1823–1914) änderte daraufhin seine Pläne und bezog den Renaissancebau als Kopfstück in einen Neubau ein. Das Gebäude steht noch heute und dient als Ratsgymnasium.