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Bergbau im Siegerland und Knopfkunst in Lüdenscheid

Siegen | Lüdenscheid

Landkarte

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Im frühen 19. Jh. ging das Siegerland in preußischen Besitz über. 1888 erwarb die Stadt Siegen das Obere Schloss und richtete ein Museum in der bedeutenden historischen Burganlage ein.


Oberes Schloss 2,
Burgstraße
57072 Siegen
siegerlandmuseum.de

Das Museum zeigt wechselnde Ausstellungen zur Geschichte Preußens im südlichen Westfalen. In der Dauerausstellung liegt der Schwerpunkt auf preußischer Industrie- und Technikgeschichte.


Sauerfelder Straße 14–20
58511 Lüdenscheid
luedenscheid.de

Phänomenta-Weg 1
58507 Lüdenscheid
phaenomenta.de

Alter Flecken
57258 Freudenberg
freudenberg-wirkt.de

Was und wann genau war Preußen überhaupt nochmal?

Ein Blogbeitrag

Und wo lassen sich preußische Spuren in Westfalen entdecken?
Von Bergbau und Luftschiffmotoren – in einem Blogbeitrag beschreibt Anke von Heyl wie sie auf den Spuren der Preußen durch das südliche Westfalen gepilgert ist. Sie hat ihre Reise im Siegerlandmuseum begonnen, wo sie nicht nur die Urmutter vieler europäischer Dynastien kennenlernte, sondern sogar unter Tage abtauchen konnte. In Lüdenscheid spürte sie dem westfälischen Entdeckergen nach, welches die Preußen sehr zu schätzen wussten.

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MINT-Fächer in der Bergschule

Es war am 6. April 1818, als zehn Schüler in Siegen ihren ersten Schultag hatten. Auf dem  Stundenplan standen Zeichnen, Mathematik, aber auch Mineralogie und Bergbaukunde. Von da an gingen sie ein und aus im Kurländer Flügel des Unteren Schlosses in Siegen, die Schüler in ihren schwarzen Knappenuniformen. In den Räumen des Königlichen Bergamtes war die königlich preußische Bergschule eingerichtet worden. Mit einer qualifizierten Ausbildung wollte man dem technischen Fortschritt im Bergbau Rechnung tragen. Schließlich machte das Vordringen in immer tiefere Schichten des Berges fundiertere Kenntnisse erforderlich. 150 Jahre lang existierte die bundesweit bedeutende Schule. Rund 3.000 Bergschüler büffelten hier und an den beiden folgenden Standorten der Schule.

Knopfglobalisierung

Metallknöpfe aus Lüdenscheid eroberten seit dem letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts nahezu die ganze Welt – von Europa über Russland bis nach China und Australien. Doch wie kam es zu diesem rasanten Aufstieg zu preußischer Zeit? Dahinter steckten ein genialer Erfindergeist und eine perfekte Marktstrategie. Es war der „Mechanikus und Uhrmacher“ Caspar Dietrich Wigginghaus (1764–1830), der nach unzähligen Versuchen endlich eine Metallmischung erfunden hatte, die sich leicht gießen ließ und außerordentlich hart war, und das zu günstigen Preisen. Damit liefen die Lüdenscheider Knopffabrikanten der bis dahin führenden Pariser Industrie den Rang ab. Mit der Spezialisierung auf Uniformknöpfe gelang den Lüdenscheidern im 19. Jahrhundert ein weiterer erfolgreicher Schachzug.