Die schlesische Identität ist eng mit der langen preußischen Zugehörigkeit verbunden. Durch Friedrich den Großen gelangte das Herzogtum Schlesien ab 1740 größtenteils zum Königreich Preußen.
Bergwerksseilscheiben aus dem oberschlesischen Steinkohlenbergwerk Knurow, das vom preußischen Staat gegründet wurde, empfangen den Besucher auf dem Museumsgelände und weisen auf die Montanindustrie des Oberschlesischen Industriegebietes. Mit diesem Industriedenkmal zeigt das OSLM zudem die bergbauliche Verbindung zum Ruhrgebiet, wo ebenfalls der Bergbau unter preußischer Regie zur Blüte gelangte. Im Museum selbst stellt die Dauerausstellung Schlesien vom Mittelalter bis in die Gegenwart dar. Viele preußische Produkte belegen den staatlichen Einfluss, so beispielsweise von der durch Friedrichs II. merkantile Gewerbepolitik entstandenen Hüttenproduktion in Malapane oder der Fayenceproduktion in Proskau, der Gewehrproduktion in Neisse oder dem Eisenkunstguss der staatlichen Gleiwitzer Hütte. Die Innovationen durch die Eisenbahn werden im Rahmen eines mehrjährigen Schwerpunktes "175 Jahre schlesische Eisenbahnen" betrachtet.
Das OSLM vermittelt Grundlagenwissen und Details zu einer bedeutsamen preußischen Provinz und seiner Bevölkerung. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Land erneut geteilt. Waren schon 1742 die Herzogtümer Teschen und Troppau beim Königreich Böhmen geblieben, so wurde Oberschlesien nach der Abstimmung von 1921 und durch Weisung der Siegermächte schließlich 1922 teilweise der neuentstandenen Republik Polen zugesprochen. Mit Untergang des Deutschen Reiches 1945 fiel Schlesien noch weitergehend an Polen. Zudem wurden dort nun die preußisch-deutschen Spuren in großem Umfang getilgt. Erst seit 1989 nimmt die Erinnerung an die preußische Epoche der schlesischen Landesgeschichte neue Formen an. Die Spannungen des 20. Jahrhunderts sowie die Wandlungen werden in einer eigenen Abteilung der Dauerausstellung behandelt.